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Sicherheitslücke bei Snapchat0 Flirtspiegel0 Flirtspiegel0 Flirtspiegel0 Flirtspiegel0 Flirtspiegel0 Flirtspiegel

Snapchat App in der KritikSnapchat ist vor allem unter amerikanischen Teenagern eine beliebte App und zählt dort zu den 20 am meisten heruntergeladenen Gratis-Apps. Sie dient dem unkomplizierten Austausch von Bildern und Videos. Was bei Facebook und Co. auch geht, hat bei Snapchat einen klaren Vorteil: Bilder und Videos sind für den Empfänger nur maximal 10 Sekunden sichtbar. Sie lassen sich nicht speichern und werden nach Ablauf dieser 10 Sekunden automatisch gelöscht. Das Netz vergisst nie, heißt es so schön, und genau das ist es, was User vermehrt zur Nutzung von Apps wie Snapchat veranlasst. Denn manche Inhalte, vor allem die von schlüpfriger Natur, sollen nicht ewig auffindbar sein. Zumal die Privatsphäre-Einstellungen auf mancherlei Plattform intransparent und umständlich sind.

Nur bedingte Sicherheit?

Mit rund 60 Millionen versendeten Fotos pro Tag konnte Snapchat inzwischen sogar Instagram vom Thron stoßen. Die Kurzlebigkeit der Bilder und Videos verleitet User aber offenbar vermehrt dazu, freizügige Inhalte zu verbreiten. Das wiederum brachte der App den Ruf einer sogenannten Sexting-App ein, die nur dazu dient, sexuell ausgerichtetes Bildmaterial in Umlauf zu bringen. Was nicht gespeichert wird, kann auch nicht in die falschen Hände kommen, so der Irrglaube. Denn die meisten Smartphones erlauben es auf einfachste Weise, Screenshots zu machen. Gesendete Bilder sind so doch schneller gespeichert, als manch einem lieb ist. Zwar bekommt der Sender des Bildes in einem solchen Fall eine Benachrichtigung, die für den Empfänger als Abschreckung dienen soll. Allerdings gab es bereits Berichte darüber, dass sich dieser Mechanismus mit wenigen Kniffen umgehen ließe. Zumal einem die Benachrichtigung ohnehin eher wenig bringt: Zwar weiß man um die ungewollte Speicherung des Bildes, kann aber letztlich nichts dagegen tun.

Wer Snapchat als Möglichkeit nutzen möchte, neue Kontakte zu knüpfen oder gar als Mobile Dating App umzufunktionieren, dem sei trotz guten Konzepts ein vorsichtiger Umgang mit intimen Inhalten ans Herz gelegt.

Eingeschränkte Kommerzialisierung durch Datenschutz

Im Gegensatz zu Facebook und Co. hat Snapchat bislang noch einen entscheidenden Pluspunkt für User: Da keine Daten gespeichert werden, ist die Kommerzialisierung der App sehr eingeschränkt. User-spezifische Werbung wie man sie auf Facebook kennt, wird einem dort entsprechend nicht begegnen können. Dennoch: Als wachsendende Chat-Community bietet sich Snapchat auch als ideale Plattform für Spammer an.

Allzu blauäugig sollte man die vermeintlich sichere App also nicht benutzen. Erst gerade haben Sicherheitsexperten eines Telekommunikationsunternehmens eine Sicherheitslücke aufgedeckt. Beim Senden zahlreicher Nachrichten innerhalb weniger Sekunden sollen sich iOS-Geräte komplett lahm legen lassen. Erst nach Zurücksetzen des Geräts soll dieses wieder funktionsfähig sein. Der Grund für derartige Entwicklungsfehler soll mitunter die kurze Entwicklungszeit sein, innerhalb derer Social Apps oft entwickelt werden. Zeit für eine umfassende Qualitätssicherung bleibe da häufig nicht. Außerdem nehme mit steigender Aufmerksamkeit für die App auch die Zahl der technisch versierten Mitglieder zu. Sicherheitslücken fielen so eher auf. Android-Geräte wurden durch derartige Angriffe übrigens lediglich langsamer, versagten allerdings nicht gänzlich.

Fazit: Der Ansatz, Bilder nicht auf ewig abzuspeichern, ist prinzipiell eine gute Idee. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn Snapchat selbst weist in den Privatsphärerichtlinien darauf hin, dass es beispielsweise gegen das Abfotografieren eines Fotos nicht geschützt ist und darauf, dass Bilder und Videos nur kurzzeitig auf den Snapchat-eigenen Servern gespeichert würden. Die Bemühungen seien da, die Inhalte so schnell wie möglich wieder zu löschen - eine Garantie dafür gebe es allerdings nicht. Dass Bilder wie von Geisterhand verschwinden (deshalb das kleine Gespenst als Logo), trifft also nur in bedingtem Maß zu.

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